Within recent years nearly all diecast model companies presented lots of interesting collectibles. For us collectors it became really not easy to choose which one we would add to our collection first. That's why we will present at this place from time to time model reviews, which should give you some support in finding a decision.
Schon lange wurde auf das Modell gewartet und zur Bauma 2013 war es dann endlich soweit: die größte Modellüberraschung war der LTM1500-8.1 von WSI. Das Modell erscheint mit 50 m und 84 m Ausleger sowie Auslegerabspannung.
Ein Rückblick: Im Jahre 1998 begann die Erfolgsgeschichte des Krans. Liebherr stellte den neuen 500 t Kran auf der Bauma vor. Ausgerüstet mit einem 50 m oder 84 m Ausleger startete der Kran zu einer wahren Erfolgsgeschichte.
Nur 10 Jahre später rollte die Nummer 200 aus den Ehinger Werkshallen. Und nach weiteren 5 Jahren feiert der LTM 1500 seinen 15. Geburtstag. Und zu diesem Jubiläum übernimmt Sarens Nass aus Bahrain die Nummer 400.
WSI hat nach den Erfahrungen mit dem LTM1350-6.1 seine Hausaufgaben gemacht und der LTM1500-8.1 kommt hochdetailliert und deutlich optimiert mit neuen Features als beeindruckendes Modell. WSI hat damit ein faszinierendes Modell geschaffen, dessen Funktionalität und Detailtreue auf extrem hohem Niveau sind.
Parallel auf der Bauma war als erste Farbvariante zudem auch Mammoet erhältlich. Beide Modelle standen für den Bericht zur Verfügung, die Fotos stammen dabei von der Liebherr Version.
Massiv wie auch sein Vorbild: der LTM1500-8.1 wirkt genauso bullig wie in natura. Vorbildgetreu wurden die Maße des Modells entsprechen dem Vorbild umgesetzt, wie z.B. Achsabstand oder Breite.
Alle 8 Achsen sind gefedert und sehr leichtgängig und lassen das Modell problemlos rollen. In der Liebherr-Version waren die Achsen alle leicht beweglich; während der LTM1500-8.1 Mammoet leider nur geradeaus fahren konnte. Die Achsen ließen sich kaum bewegen.
Die Abstützteller sind während der Fahrt platzsparend innerhalb der Fahrzeugbreite untergebracht.
Im Einsatz ruht der Abstützteller auf der Kranmatratze und ist über einen kleinen Splint gesichert.
Während des Ballastierens werden die einzelnen Platten beim Vorbild zunächst auf dem Unterwagen gestapelt und dann über die Hydraulikzylinder montiert.
Sämtliche realen Ballastvarianten können gestellt werden. Der Windenrahmen mit den 6 Platten entspräche 105 t Ballast; weitere Versionen entsprächen 135 t oder maximal 165 t mit den Zusatzgewichten wie auf den Fotos. Kleine Bolzen sichern den Ballast beidseitig.
Der LTM1500-8.1 voll aufgerüstet mit maximalem Ballast und Auslegerabspannung.
Das Hubseil ist leider nicht drallfrei und wirkt etwas dünn. MSW Modelle bietet hier passenden Ersatz, denn drallfreies und dickeres Seil wertet das Modell auf. Auf den Fotos wurde bereits neues Seil benutzt.
Alle drei Winden sind mit Hubseil versehen; wobei die Verstellflasche für die Wippspitze bereits eingeschert ist. Hier müsste allerdings noch das Seil auf die obersten Winde getauscht werden, da Winde 2 für den 2-Hakenbetrieb benutzt wird.
Die Auslegerabspannung liegt separat bei und wird über kleine Schrauben montiert. Ablageböcke und eine schöne Bedruckung gehören zu den Details dazu.
Einsatz ohne Mastabspannung mit maximalem Ballast. Etwas kompliziert erscheint dagegen die Bedienung der Seilwinden an sich. Über den mitgelieferten Schlüssel können diese bewegt werden. Allerdings ist die Verriegelung unlogisch platziert und die Winde lässt sich nicht so wie beim LTM11200 von NZG durch Druck entriegeln.
Erfreulicherweise liegen dem Modell gleich drei drehbare Hakenflaschen bei; eine 3-rollige (84,7 t Traglast), eine 9-rollige (im Datenblatt wird diese aber nicht erwähnt) und die große 13-rollige für 274 t Traglast. Ebenso kann das Modell auch mit der 84 m Auslegerversion gezeigt werden.
Gehalten wird der Ausleger stabil und stufenlos in variablen Positionen über zwei Metallzylinder mit Madenschraube und Inbusschlüssel. Selbst bei großer Ausladung gibt der Ausleger nicht nach.
Ganz neu ist, dass sich die Teleskope endlich auch jeweils zu 46%, 92% oder 100 % teleskopieren und verriegeln lassen. Ein Novum, das hoffentlich zukünftig bei allen Autokranmodellen zu finden sein wird.
Wie auch beim LTM1350-6.1 ist der Ausleger nicht aus Zink gefertigt und fällt so durch sein verhältnismäßig geringes Gewicht auf. Durch die Materialwahl stimmen damit Proportionen und Optik.
Auf dem Unterwagen sind die Rutschbleche mit Leitern angedeutet; der Kühlergrill ist realistisch nachgebildet. Eine umfangreiche Beschriftung mit Warnhinweisen – wie von WSI gewohnt – rundet die Details ab.
Kleine, optisch abgesetzte Metallstufen würden den Zugang auf den Oberwagen ermöglichen.
Die Fahrerkabine ist neigbar; Schlauchnachbildungen deuten die Steuerleitungen an. Motorkühler und ein chromfarbener Auspufftopf sind ebenso vorhanden.
Der Gegengewichtsrahmen wird hinten verbolzt. Hydraulikschläuche sind auch hier nachgebildet – inklusive einem filigranen Spiegel.
Alle Seilrollen an Ausleger und Haken sind aus Metall nachempfunden und laufen sehr leichtgängig. Einzig würden dem Modell schwarze Rollen optisch noch besser stehen. Das Hubseil wird – wie bei allen WSI Kranen – über das bewährte Seilschloss verbunden.
* Carsten Bengs ist Autor der O&K Chronik „Orenstein & Koppel – 125 Baumaschinen, Lokomotiven und Traktoren“. Als freier Redakteur berichtet er regelmäßig über Baumaschinenmodelle in den Magazinen ToyTrucker & Contractor (USA) und TruckModell (D).
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