Lange besetzte er die Pole Position der weltgrößten Teleskopkrane, der legendäre Gottwald AMK 1000. Von Riga mitentwickelt ging er dann über Breuer und Long Hook letztendlich zu Chisun, wo er auch heute noch im Einsatz ist. Rund 27 Jahre nach seiner Präsentation 1985 wagt sich nun YCC an das ehrgeizige Projekt einer Miniaturnachbildung. Und auch wenn das Modell noch Kinderkrankheiten hat, es beeindruckt durch eine extreme Detailtreue. YCC hat ein fantastisches und beeindruckendes Modell des wohl legendärsten Kranes geschaffen, das einfach nur schön anzuschauen ist. Auch wenn sicher noch Punkte verbessert werden können, stellt der AMK 1000 einen Meilenstein unter den Modellen dar, bedenkt man doch, dass YCC das Modell ohne Industrieauftrag produziert hat. Mehr Kinderkrankheiten können aber wirklich nicht akzeptiert werden.
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Der Kran rollt auf 9 Achsen, die alle gefedert und bis auf eine lenkbar sind. Sogar der Aufdruck des Reifenherstellers Michelin ist nachempfunden wie auch die Aufbauten mit rutschfesten Trittblechen und dem massiven Auspufftopf.
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Alleine die filigrane Mechanik der Achsen verdient Respekt.
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Das gilt natürlich auch für die ebenfalls 9 Achsen des Auslegertransporters. Leider existiert dieser in natura nicht mehr.
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Die Hubvorrichtung sorgte beim Vorbild für eine einfache Montage des massiven Auslegers.
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Wie auch beim Vorbild lassen sich die beiden Fahrgestelle des Krans vom Kransockel über kleine Inbusschrauben ab bolzen.
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Typisch und markant ist die Fahrerkabine beider Fahrzeuge, die bekannte Low-Line Kabine. Ein Blick hinein wird durch die weit zu öffnenden Türen möglich. Die Türscharniere sind dabei auffallend kompakt.
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Beschriftungen und die Nummernschilder sind detailliert vorhanden, ebenso wie Scheibenwischer, Beleuchtung, Spiegel und Kühlergrills aus Photoätzteilen.
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Abgestützt wird der Kran über massive Stützen, die mit dem Kransockel von unten – optisch nicht erkennbar – verbolzt werden.
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Dabei kommen massive Bolzen zum Einsatz, die ein sicheres Stehen ermöglichen. Ein kleiner Magnet im Bolzen hält diese immer in Position. Kleine Hydraulikschläuche komplettieren die Details.
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Kleine Schläuche sowie Rohrleitungen verlaufen am Auslegerfuß und werden mit dem Ausleger verbunden. Beim Vorbild würden sie das Teleskopieren übernehmen.
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Ein kleiner Magnet hält die Schläuche sicher in der Fassung – sehr gut gelöst.
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Der massive Ausleger wird über Bolzen in einer Führung mit dem Fuß montiert. Sie werden über einen Stift bewegt und sichern so den Ausleger. Hier hat YCC allerdings noch Optimierungsmöglichkeiten, da beim Auspacken einer dieser Bolzen lose im Karton lag. Etwas Sekundenkleber half aber schnell.
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Interessant ist auch die Sicherung des Teleskopauslegers; er kann stufenlos verstellt werden. Madenschrauben versteckt im Aufrichtzylinder lassen über das mitgelieferte Werkzeug jede Stellung des Auslegers zu.
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Diese Bolzen sind auch beim 7-teiligen Ballast vorhanden und sichern den Ballastrahmen mit dem Oberwagen.
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Bemerkenswert ist die Montage der Teile über filigrane Bolzen mit kleinen Griffen – sehr realitätsgetreu.
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Allerdings mussten bei der Erstmontage einzelne Aufnahmepunkte erst aufgebohrt werden.
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Der Ausleger besitzt das markante HPC Profil von Gottwald, um die hohen Tragkräfte zu erreichen. Der AMK 1000 wurde zunächst als 800 Tonner AMK 800 vorgestellt und später aufgelastet.
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Sehr schön sind die Laufrollen, die das Hubseil führen und nicht auf dem Ausleger schleifen lassen. Alle sind leicht beweglich; zudem wird die unterste während des Transportes nach unten weggeklappt.
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Die Teleskope des Auslegers lassen sich beim Modell mit kleinen Bolzen stabil sichern.
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Am Rollenkopf fällt zudem die rückwärtige Seilrolle auf, die über einen kleinen Hydraulikzylinder in die Einsatzposition gebracht wird. Sehr schon nachgebildet ist auch der bewegliche Windmesser.
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Alle Seilrollen am Modell sind aus Metall und sorgen so für eine wunderbare Führung des Hakens. Allerdings gestaltete sich das erstmalige Auftrommeln des Hubseiles als schwer, da die Winde sehr schwergängig lief und etwas Öl benötigte.
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Erfreulich auch, dass dem Modell gleich drei verschiedene Hakenflaschen beiliegen, eine 11-rollige für 350 t Traglast, eine 5-rollige für 150 t Traglast und eine kleine 1-rollige.
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Die Fahrerkabine ist schwenkbar ausgelegt und verbleibt während der Fahrt hinter der Ballastaufnahme. Die kleine Tür lässt sich leicht öffnen. Scheibenwischer und angedeutete Beleuchtung runden die Details ab.
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Die Schwenkmechanik ist ebenfalls sehr gut umgesetzt.
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Sogar ein weißes, typisches „Gottwald – Düsseldorf“ Schild ist auf der gegenüberliegenden Seite der Kabine angebracht.
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Der AMK 1000 einsatzbereit.
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Der AMK 1000 mit seinem kleinen Bruder AMK 46-21 ...
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... und mit Masttransporter.
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Imposantes Modell in Fahrstellung.
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Rückansicht mit Nummernschild, Warnhinweisen und Beleuchtung.
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Montage des massiven Auslegers.
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Die Bolzen für die Abstützung und den Ballast. In der Mitte liegt das Werkzeug für die Schrauben im Auslegerzylinder.
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Eine kleine Abdeckplatte versteckt den seitlichen Zugang zur Winde; ein kleiner Magnet sichert diese Platte gegen ein Herausfallen.
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