In den letzten Jahren ist die Anzahl an interessanten Modellen zunehmend größer geworden. Die Auswahl für die heimische Sammlung ist für uns Sammler daher nicht einfacher geworden. Deswegen werden wir an dieser Stelle in lockerer Reihenfolge Modellberichte bzw. Modellbesprechungen präsentieren.
Exklusiv wurde von MSW der LTM1050-3.1 in der Version Franz Bracht bei WSI in Auftrag gegeben. Die Idee zu diesem Modell hatte Norbert Mietz im Spätsommer 2012. Und so dauerte es nach einigen Anrufen, Gesprächen und Fotos – natürlich mit Unterstützung der Franz Bracht KG - nicht lange, bis der LTM1050-3.1 sehr detailliert und mit perfekter Beschriftung lieferbar war. Das Modell war seinerzeit der erste Mobilkran von WSI und wurde mit zahlreichen Details und größter Funktionalität verwirklicht.
Mit dem LTM 1050-3.1 ist es WSI gelungen mit einzigartigen Details neue Standards bei höchster Funktionalität zu setzen. Besonders die Abstützung oder das Seilschloss sind wirklich bemerkenswert und zählen heute zu den Standards des niederländischen Unternehmens. Umso erfreulicher also, dass durch die Initiative von Norbert Mietz nun der LTM1050-3.1 auch in den Farben des bekannten Kranverleihers Franz Bracht verwirklicht werden konnte.
Der Kran fährt leichtgängig auf seinen drei Achsen. Alle sind lenkbar, so dass auch enge Kurven mühelos bewältig werden können.
Der LTM1050-3.1 aufgerüstet im Einsatz.
Gut erkennbar ist der Antriebsstrang mit Kardanwellen und Verschlauchung.
Bemerkenswert ist aber die einzigartige Abstützung; mittlerweile Standard bei allen WSI Autokranmodellen. Die Abstützteller sind beweglich angebracht und können entweder im Transportzustand...
...oder im Einsatz mit Kranmatratzen gezeigt werden. Die Sicherung erfolgt über einen kleinen Bolzen. Die Gewinde sind zudem nach innen verlegt und nicht erkennbar.
Die Beschriftung des Modells umfasst ein originalgetreues Nummernschild.
Warnhinweise finden sich am gesamten Modell ebenso wie natürlich die Adresse des Standortes in Porta Westfalica.
Unter der Fahrerkabine ist eine kleine Leiter angebracht. Diese ist sogar abnehmbar – ideal für den Dioramenbau.
Genaue Abdeckgitter über dem Motor, Handläufe, Spiegel und zahlreiche Warnaufkleber komplettieren die extrem hohe Detailtreue.
Und auch beide Fahrerkabinen besitzen ein vorbildgetreues Interieur mit Instrumentenbrett, Lenkrad und Joysticks. Alle Sitze sind mit dem Liebherr-Schriftzug bedruckt.
Spiegel, Geländer und Scheibenwischer runden die Detailtreue ab.
Auch am Oberwagen hat WSI die hohe Ingenieurkunst konsequent fortgesetzt. Zahlreiche Schlauchnachbildungen verlaufen zur Kabine, zum Auslegerzylinder und zur Hubwinde.
Das Gegengewicht besteht aus vier verschiedenen Elementen, die über eine Steckverbindung montiert werden. Ein häufiges Wechseln wie beim Vorbild ist aber trotzdem nicht empfehlenswert.
Ein Umscheren des Lasthakens ist wie in Realität über ein Seilschloss gelöst. WSI hat die Wirklichkeit am Modell perfekt umsetzen können. Leider verfügt das Modell nicht über ein drallfreies Hubseil. Es kann aber leicht gegen drallfreies ausgetauscht werden. MSW Mietz hat hier natürlich das Passende im Programm.
Das Hubseil ist im Seilschloss ein gehangen, welches über einen kleinen Plastikbolzen am Rollenkopf befestigt ist. Wird der Bolzen gelöst, kann das Seil einfach umgeschert werden und wieder mit dem Seilschloss verbunden werden, um es dann z.B. an der Gitterspitze zu montieren.
Alle Seilrollen sind einzeln ausgeführt und laufen leichtgängig. Der Haupthaken verfügt über zwei einzelne Rollen (beim Vorbild wären es allerdings drei) für eine 4-fache Seilscherung. Ein kleines Gewicht mit Liebherr-Schriftzug sorgt für Seilspannung.
Ebenfalls beeindruckt hat der Ausleger. Dieser ist nicht aus Zink produziert und fällt so durch seine extrem realistischen Dimensionen und Proportionen auf.
Mit den drei Teleskopen kommt er auf eine Länge von 77 cm bzw. 38 m beim Vorbild. Mit der 2-teiligen Spitze erreicht das Modell sogar 1,05 m Rollenhöhe.
Auch die Montage der Klappspitze kann wie beim Vorbild nachgestellt werden, in dem sie einfach nach vorne geschwenkt wird. Das Umscheren ist durch das Seilschloss einfach. Erkennbar ist auch der Schlüssel zum Verstellen der Winde.
Ein weiteres erfreuliches Detail befindet sich in der Klappspitze. Denn diese kann auch als spezielle Spitze für den Halleneinsatz montiert werden. Hierzu werden einfach die zwei Bolzenplatten entfernt.
* Carsten Bengs ist Autor der O&K Chronik „Orenstein & Koppel – 125 Baumaschinen, Lokomotiven und Traktoren“. Als freier Redakteur berichtet er regelmäßig über Baumaschinenmodelle in den Magazinen ToyTrucker & Contractor (USA) und TruckModell (D).
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